apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Arnim Nethe | ||||||||||||||||||||||
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ForschungHealth and Living Technologies (HeLiTec)
Intelligente Unterstützungssysteme für den Medizin-, Rehabilitations- und Komfortbereich Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre werden die Senioren von morgen sein. Demografische Entwicklung, Überalterung der westlichen Gesellschaft sowie ein starker Anstieg chronischer Krankheiten (z.B. Diabetes) werden vor allem den Gesundheitsbereich sehr stark verändern. Der Kostendruck und die überlasteten Sozialsysteme erfordern ein Umdenken. Eine Entlastung im Gesundheitsbereich lässt sich nicht nur durch Vorsorgeprogramme und Informationen über Sport und Ernährung erreichen. Um die drängenden Herausforderungen meistern zu können, sind zudem neue Formen des Miteinanders (z.B. Nachbarschaftshilfe, Senioren helfen Senioren, private Pflegedienste) sowie eine Steigerung der Effizienz und Effektivität der Gesundheitsprozesse durch organisatorische und technische Lösungen notwendig. Einen besonders vielversprechenden Ansatz bieten neue Technologien im Medizin-, Reha- und Komfortbereich, wenn sie im privaten Umfeld (Wohnung sowie unmittelbare Umgebung) Anwendung finden. Durch ein reibungsloses Zusammenspiel der verschiedenen Akteure (Arzt, Krankenhaus, Pflege, Krankenkassen und privates Umfeld) kann eine Rundum-Betreuung und Versorgung gesichert werden, ohne dabei auf eine qualitativ hochwertige Pflege verzichten zu müssen. Technische Systeme bieten Sicherheit und Überwachung, können Routineaufgaben übernehmen, Informationen weiterleiten und geben Angehörigen, Pflegekräften, Ärzten und Patienten mehr Freiheiten und Raum für Beratung, Gespräch und persönliche Ansprache. Zugleich verhelfen sie den Betroffenen zu dem Bewusstsein, ein weitgehend selbst bestimmtes Leben führen zu können. Überlegungen, durch moderne Technologie eine intelligente Wohnumgebung zu schaffen, sind nicht neu; Begriffe wie „Smart Home“, „intelligentes Wohnen“, das „intelligente Haus“ usw. haben sich bereits eingebürgert, und entsprechende Systeme sind schon seit längerem auf dem Markt verfügbar. Allerdings handelt es sich dabei nahezu ausschließlich um „Insellösungen“, mit denen sich lediglich bestimmte, spezielle Anwendungen – Beispiele: automatische Temperaturregelung, Alarmsysteme, telemedizinische Anwendungen - realisieren lassen. Was noch weitgehend fehlt, ist ein vernetztes Gesamtkonzept, wobei der Begriff „vernetzt“ sowohl die technische Realisierung als auch die Integration der zahlreichen, unterschiedlichen Anwendungen beinhaltet. Vieles spricht also dafür, nach Lösungen zu suchen, die alten, chronisch kranken oder auch behinderten Menschen ein selbst bestimmtes Leben ermöglichen. Die Alten von morgen werden technische Systeme zur Erleichterung und zur Erhaltung ihrer Lebensqualitätserhaltung nutzen wollen. Und sie stellen hohe Anforderungen an die Technik. Gerade in diesem Umfeld sind intelligente und integrierte Systeme notwendig, um Prozesse kosteneffektiv zu unterstützen und eine leichte und sichere Bedienbarkeit zu gewährleisten. Dies ist eine große Herausforderung für das Forschungsgebiet der intuitiven, humanzentrierten Technik: Was brauchen, wollen und können Menschen in ihren verschiedenen Lebensabschnitten wirklich? Und es geht nicht nur um die bereits kranken oder gebrechlichen Menschen. Eine ebenso drängende Frage wird sein, wie sich Menschen lange fit und gesund halten können. Auch hier bieten intelligente Systeme Hilfe und Unterstützung im häuslichen Umfeld an. Virtuelle Lernplattformen ermöglichen geistige Aktivitäten bis ins hohe Alter. Fitnessgeräte mit den entsprechenden Überwachungssensoren geben Hilfe und Unterstützung im sportlichen Bereich. Damit verknüpfte Service-Leistungen (z.B. virtuelles Fitnessstudio) ermöglichen Interaktion und Feedback durch erfahrene Trainer und befreundete Studiobesucher.
Spezielle Projekte im Rahmen der Health and Living Technologies
Forschungsinitiative "Health and Living Technologies" an der BTU Cottbus
Die Forschungsinitiative wird getragen von zehn Lehrstühlen der Brandenburgischen Technischen Universität
(BTU) Cottbus: | |||||||||||||||||||||
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