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Arnim Nethe, Thomas Scholz, Hanns-Dietrich Stahlmann
Ferrofluidunterstützte Elektromotoren und Aktuatoren - Eine Studie zur Leistungssteigerung
Berlin, Verlag Dr. Köster, 2006 ISBN 978-3-89574-618-5 |
Dieser Band stellt einen Blick in die Zukunft
der Anwendung magnetischer Flüssigkeiten oder Ferrofluide da. Denn trotz großer Anstrengungen
ist es bis heute nicht gelungen, Flüssigkeiten zu erzeugen, die eine magnetische
Sättigungsinduktion aufweisen, welche für den Betrieb elektrischer Maschinen von
durchschlagender Bedeutung wären. Deshalb steht der Aspekt der Kraftverstärkung in
der vorliegenden Arbeit mit bereits jetzt verfügbaren Ferrofluiden im Vordergrund. Die
Entwicklung leistungsfähiger Fluide sei den Chemikern und Physikern vorbehalten. Die
Steigerung der Leistungsfähigkeit, d.h. des Wirkungsgrades einer elektrischen Maschine
(z.B. eines Generators) bei gleicher Baugröße, ist der Traum jedes Entwicklers.
Der Ausgangspunkt Ferrofluide zur Kraftverstärkung zu benutzen, beruhte auf einer gemeinsamen
überlegung mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin, Ferrofluide als Muskelersatz,
also zur Kraftübertragung für ein Kunstherz, zu verwenden. Dabei wurde der Tatsache
Rechnung getragen, dass bis dahin magnetische Flüssigkeiten nur für Dichtungszwecke benutzt
wurden und entsprechende Flüssigkeiten erst entwickelt werden mussten. Wie oben
bereits erwähnt ist dies bis heute leider nicht gelungen. Dass man trotzdem auf dem richtigen
Weg ist, soll diese Arbeit zeigen.
In jedem Elektroaktuartor liegt ein Spalt zwischen den gegeneinander bewegten Teilen.
über diesen Spalt hinweg üben sie Kräfte aufeinander aus, die in einem rotierenden System
eine Drehbewegung bewirken, sowie in einem Linearmotor den Vortrieb. Da die magnetischen
Kräfte über den Luftspalt hinweg wirken, tritt hier eine Feldschwächung ein. Zur
Minimierung dieses Effektes werden in modernen Maschinen die Spalte so schmal wie
möglich gefertigt. Dem sind jedoch aus fertigungstechnischen Gründen Grenzen gesetzt.
Wird nun der Permeabilitätswert im Spalt erhöht, so nimmt auch der Feldwert und somit
die wirkende Kraft zu. Die Größe des heute zu erzielenden Effektes wird hierzu ermittelt.
Das Buch beinhaltet sowohl theoretische als auch experimentelle Untersuchungen.
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